Ein Projekt der Synagogen-Gemeinde Köln und der Landesverbände
der Jüdischen Gemeinden von Nordrhein und Westfalen-Lippe
durchgeführt vom NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln
Lebensgeschichten jüdischer Zuwanderer aus der ehemaligen Sowjetunion
in Nordrhein-Westfalen

Истории жизни еврейских иммигрантов, приехавших из бывшего Советского Союза и поселившихся
в федеральной земле Северный Рейн-Вестфалия
  1. Das Ghetto begleitete uns aber noch. Auf welche Weise? Das ist auch ein großer Teil meines Lebens. Nach dem Krieg versammelten sich alle überlebenden Untergrundkämpfer bei uns zu Hause. Da wurde für die Anerkennung des Minsker Untergrunds gekämpft. Er wurde nicht anerkannt und insbesondere der im Ghetto (nicht).
  2. Leute aus der „Familieneinheit“ wurden nicht als Partisanen anerkannt. Erst 1956 erhielt Mama eine Medaille als Kriegsteilnehmerin und Untergrundkämpferin. Erst nach zwölf Jahren wurde der Untergrund anerkannt. Sie versammelten sich und erzählten, ich lauschte diesen Erzählungen. Wenn jemand Erinnerungen aufschrieb, hatten wir die Kopien bei uns zu Hause.
  3. Danach arbeitete ich vier Jahre auf dem Land, nach der Rückkehr in Minsk hatte ich meine eigenen Beschäftigungen. Ich habe 1961 das Studium abgeschlossen. 1965 kam ich zurück. Ich arbeitete viel als Chirurg, um zu verdienen. Und die älteren Leute im Bekanntenkreis waren „Ghettoleute“.
  4. Danach habe ich 1969 geheiratet. Ich bin schon bald 42 Jahre lang verheiratet. Wir haben zwei Töchter und drei Enkelinnen. Ich bin ein „Mädchenmacher“.