Ein Projekt der Synagogen-Gemeinde Köln und der Landesverbände
der Jüdischen Gemeinden von Nordrhein und Westfalen-Lippe
durchgeführt vom NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln
Lebensgeschichten jüdischer Zuwanderer aus der ehemaligen Sowjetunion
in Nordrhein-Westfalen

Истории жизни еврейских иммигрантов, приехавших из бывшего Советского Союза и поселившихся
в федеральной земле Северный Рейн-Вестфалия
  1. Ich wurde (mal) in eine deutsche Schule eingeladen, in der Russisch unterrichtet wird. Das war zwei Mal, in Mühlheim. Ich trug zwei Mal „Das Fräulein als Bäuerin“ vor.
  2. Und heute habe ich einen sehr guten Kontakt zum Mädchengymnasium in Essen. Die Mädchen lernen Russisch, und ich habe den Lehrer kennengelernt. Ich glaube, ich bekomme noch mehr Gelegenheiten dazu.
  3. Einmal bekam ich eine Einladung für den 29. Januar, eine Abendveranstaltung. Der Pastor lud mich mit einem Dolmetscher ein: Ich erzählte dem deutschen Publikum von meinem Schicksal. Die Deutschen kamen dann zu mir, mitfühlend. Das war ein Mal. Denn ich bin an keinem deutschen Projekt beteiligt, wer kann mich schon einladen.
  4. Hier (in meinem Theater) bin ich selbst Chefin, ich lade ein und plane. Und dort muss mich jemand ansprechen. Eine hier bekannte russische Schriftstellerin schreibt auf Deutsch; sie hatte mal einen Auftritt in der Bibliothek in Essen. Sie rief mich an: „Galja, ich möchte gerne, dass du dort Gedichte liest.“ Sie besprach das in der Bibliothek, die sagten aber: „Nein, nicht nötig.“ … Es ist nicht einfach.