Ein Projekt der Synagogen-Gemeinde Köln und der Landesverbände
der Jüdischen Gemeinden von Nordrhein und Westfalen-Lippe
durchgeführt vom NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln
Lebensgeschichten jüdischer Zuwanderer aus der ehemaligen Sowjetunion
in Nordrhein-Westfalen

Истории жизни еврейских иммигрантов, приехавших из бывшего Советского Союза и поселившихся
в федеральной земле Северный Рейн-Вестфалия
  1. Es war schrecklich. Wissen Sie, ich hatte zwei Jahre eine furchtbare Depression. Als ich fortfuhr (aus der Ukraine), auf der Busfahrt, da heulte ich nur. Wissen Sie, das war schrecklich. In so einem Alter ist Auswandern eine schreckliche Sache, bis du eine Grundlage hier findest.
  2. Es war bitter, ich habe nur geheult. Wir kamen nach Unna-Massen, der Empfang war gut, ich konnte mir aber nichts vorstellen. Ich lief nur durch die Felder und sah sie an, ohne zu verstehen, was das ist. Der Bus fuhr (wieder) zurück, und ich wollte mich an den Rädern festkrallen und mitfahren.
  3. Der Busfahrer sagte (aber): „Sie haben sich doch selbst dafür entschieden, warum denn nur…?“ Es war überhaupt nicht einfach und bitter. Später klappte alles, auch mit der Wohnung, ich fand mich hier irgendwie zurecht. Doch hatte ich zwei Jahre eine Depression. Das war nicht leicht.